Seit einer Weile schon plane ich die Veröffentlichung meiner ersten „eigenen“ Publikation, also abseits von Anthologien, in denen ich nur ein Autor unter vielen bin. Nun bin ich endlich soweit, verlautbaren zu können, dass die Geschichten für Vol.1 feststehen und (tadaa!) bis auf zwei auch fertig geschrieben sind. „Ex inferis“ und „Charlotte“ sind aber auch so gut wie fertig, von daher ist es durchaus realistisch, wenn ich hier ankündige, dass Vol.1 noch diesen Herbst erscheinen wird.
Welche Geschichten werden enthalten sein?
Ich stelle sie euch im Folgenden kurz vor, ohne Spoiler natürlich.
„23b“
Seine Nachbarn kann man sich nicht aussuchen. Doch Jill, die nebenan in Apartment 23b einzieht, scheint wirklich ganz nett zu sein. Wären da nicht einige ziemlich bizarre Dinge, die in den folgenden Tagen ihren Lauf nehmen. Und was zur Hölle ist in diesem Koffer unter dem Bett?
Mein „23b“ erschien in „Zwielicht 5“, schaffte es 2014 zu einer Nominierung für den Vincent-Preis (jaja, Spitzenwortspiel) und belegte dort den sechsten Platz in der Kategorie Kurzgeschichten.
„Alioth“
Eine Mission, von der es keine Wiederkehr gibt, irgendwo tief im All. Was die vierköpfige Crew zu tun hat, ist zu wichtig, als dass das Leben eines Einzelnen ins Gewicht fiele, geht es doch um nichts Geringeres als das Schicksal der Menschheit. Doch was, wenn man die Chance erhielte, das, was verloren ist, zurückzubekommen? Was wäre man bereit zu tun, um die zu retten, die man mehr als alles liebte?
„Alioth“ ist eine düstere und melancholische Geschichte, die ich zwar zur Science-Fiction zähle, die aber ebenso Horrorelement und die für mich typischen surrealen Elemente enthält.
„Jahrestag“
Im Grunde ist „Jahrestag“ eine romantische Geschichte. Wäre da nicht das kleine Detail, dass Halloween vor der Tür steht, und das bedeutet, dass es Zeit für ein neues Opfer ist.
Die kürzeste Geschichte in der Sammlung, gleichzeitig offenbar beliebt. Immerhin wurde „Jahrestag“ schon in drei Anthologien veröffentlicht.
„Das Alison-Szenario“
Als Jonas im Frachtraum des Forschungsraumschiffs „Johannes Kepler“ erwacht, scheint niemand außer ihm an Bord zu sein. Lediglich „Ark“, die künstliche Intelligenz des Schiffs ist übrig, um gemeinsam mit Jonas herauszufinden, was vorgefallen ist. Die Reise durch das gigantische Schiff birgt die eine oder andere schockierende Erkenntnis … für beide Protagonisten.
„Endstation“
Stark von philosophischen Elementen inspiriert, mit autobiographischen Versatzstücken angereichert und mit voller Absicht so konstruiert, dass man die Geschichte mindestens zwei Mal lesen muss, um sie vollständig zu erfassen – das ist „Endstation“. Die Horrorgeschichte erschien in „Zwielicht 8“ und wurde dort sehr gut aufgenommen.
„Susan“
Dass ich oft Elemente aus meinem Leben in Geschichten verarbeite, ist weder ein Geheimnis, noch überraschend. „Susan“ ist dennoch eine besondere Geschichte für mich, da hier viele verschiedene Elemente kombiniert werden, Sci-fi und Horror zum einen, persönliche Motive zum anderen. Komplex, gruselig, zum Mitdenken.
„Isabelle“
Gerade ganz frisch (Juli 2017) in „Zwielicht X“ erschienen, bringt natürlich auch „Isabelle“ alle Elemente mit, die ich gern in meine Geschichten einbaue: urbane Bezüge, Dialoge mit Hintergrund, die eine oder andere Wendung, ziemlich viel Blut (im Vergleich zu sonst) und ein Ende, das die Leser*innen sicher nicht kalt lassen wird.
Ich bin sehr gespannt, wie „Isabelle“ in „Zwielicht X“ aufgenommen wird.
„Ein neuer Morgen“
Aber nun zu etwas völlig anderem: Fantasy. Ja, richtig gelesen, sowas schreibe ich auch. Sehr selten, aber warum nicht. „Ein neuer Morgen“ entstand schon vor längerem für eine Fantasy-Anthologie, ist aber dennoch meinen sonstigen Geschichte ähnlich. Der Aufbau, das Springen zwischen Orten und Zeiten, die Auflösung des Ganzen … wer sonst nur meine Horror- oder Sci-fi-Ausflüge kennt, sollte dem hier eine Chance geben. Für meine Verhältnisse ziemlich romantisch.
„Ex inferis“
Wahrnehmung und Wirklichkeit sind nicht immer kongruent. Das stellt auch der Protagonist in „Ex inferis“ fest, als er mit Frau und Kind einen Ausflug nach Paris unternimmt, natürlich inklusive Besuch in den Katakomben. Es heißt, dass niemand von dort unten als der Mensch zurückkehrt, der er vorher war. Da ist etwas dran, wie sich zeigen wird …
„Charlotte“
Inspektor Finnigan ist im Channard-Institut für Geisteskrankheiten auf der Suche nach einer verschwundenen Patientin. Schritt für Schritt bringt er Licht an diesen dunklen Ort, doch was er findet, übersteigt sein Vorstellungsvermögen bei weitem.
So, und jetzt entschuldigt mich, ich muss schreiben …