Horror-Geschichten und -filme üben auf Menschen eine ganz besondere Faszination auf. Dort tun sich Abgründe auf, ob menschlicher oder übernatürlicher Natur. Das Genre Horror umfasst dabei unzählige Spielarten, von denen nur einige für mich relevant sind. Splatter- und Slasherfilme reizen mich gar nicht, ebenso finde ich Kreaturen-Horror (also mutierte Fische und sowas) total lahm. Obwohl ich mit „Aranea“ auch mal sowas in der Art geschrieben habe … natürlich mit den typischen merkwürdigen Elementen, die alle meinen Geschichten enthalten.
Ich mag Horror, der im Kopf funktioniert. „The Ring“ kann ich mir auch heute noch nicht allein anschauen, „Blair Witch Project“ fand ich auch richtig gruselig. Natürlich weiß ich rational, dass das alles gestellt und inszeniert ist – aber es wirkt trotzdem.
In meinen Horror-Geschichten versuche ich, meine Leser tief in die Geschehnisse hineinzuziehen, sie teilhaben zu lassen und (manchmal) sogar Sympathie für die handelnden Figuren entwickeln zu lassen. Natürlich nur, um sie danach mit einem bösen Twist vor den Kopf zu stoßen oder in einer unwirklich, schrecklichen und unbegreifbaren Situation zurückzulassen. Guter Horror ist der, der nach dem Lesen/Schauen noch weiter im Kopf bleibt. Wer also „23b“ gelesen hat und für diese Art der Erzählung empfänglich ist, könnte sich nach dem Ende der Geschichte durchaus noch eine Weile damit beschäftigen, was das denn nun alles zu bedeuten hat.
In den geplanten Geschichten wird es natürlich weiterhin um die dunklen Tiefen der eigenen Seele, um Selbsttäuschung und Perversion gehen. Dabei versuche ich, mich nicht zu wiederholen, obgleich natürlich bestimmte Elemente (das oft obligatorische Boy-meets-Girl in meinen Plots) wiederkehren werden. Ich verstehe das eher als die Darstellung alternativer Wirklichkeiten, in denen die Dinge einfach anders stattfinden. Daneben wird es natürlich auch mal komplett verschrobene, surreale Elemente geben, die mit der sonstigen Architektur meiner Geschichten brechen – es bleibt also (hoffentlich!) spannend.
Das Schreiben von Horror ist für mich Ventil für meine kreativen Ideen und Auseinandersetzung mit bestimmten Themen gleichermaßen. „Scherben“, das ich ganz sicher noch dieses Jahr schreiben werden, wird eine sehr persönliche Geschichte werden, und ist für mich irgendwo auch ein Versuch, mit meinen eigenen Dämonen fertig zu werden.
Neugierig geworden? In der Veröffentlichungen-Sektion gibt es Links zu (e-)Büchern, in denen u.a. meine Geschichten enthalten sind.